Das Thema Digitale Bildung beschäftigt uns bei Coding World natürlich auch brennend, genau deswegen waren wir am 11.10 auch in Berlin und haben unser Projekt bei der UVB – Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg Veranstaltung „Wie Digital muss unsere Bildung sein?“ vorgestellt. Weil es dort einige interessante Fakten und Meinungen gab, wollen wir diese hier nochmal zusammen fassen.
Zuerst gab es ein Panel direkt zum Thema Digitale Bildung. Dort hat unter anderem Dr. Julia Behrens, eine Bildungsforscherin von der Bertelsmann Stiftung, ihre Studien zum Thema Digitale Bildung in der beruflichen Ausbildung vorgestellt. Wie schon fast zu erwarten war, gab es auch in diesem Gebiet lücken. Vor allem im Bereich Kompetenzen der Lehrkräfte & Ausbilder, Versorgung der Berufsschulen mit Internet/Technischer Ausstattung, aber auch die Anzahl und Qualität der digitalen Lernmaterialien für die verschiedenen Ausbildungsberufe. Den ganzen Bericht (40 Seiten) findet ihr hier.
Ein weiterer interessanter Punkt ist der, dass Jan Renz vom Hasso-Plattner-Institut (HPI) noch einmal das Projekt der Schulcloud vorgestellt hat. Dieses versucht das Problem zu lösen, dass eine digitale Schule der Zukunft – wenn alle Lernenden und Lehrenden ein Computer haben – natürlich auch betreut werden muss, und dass das Zeit und auch Geld kostet. Die Schulcloud umgeht dieses Problem, in dem einfach alle Anwendung in der Cloud liegen und so zentral verwaltet werden können. Das Konzept der Schulcloud hört sich sehr interessant an, doch bis das erstmal soweit ist, müssten die Schulen dann auch über einen schnellen Internetanschluss verfügen, was in Deutschland bekanntlich heutzutage immer noch ein Problem ist.
Als letzten interessanten Punkt erachten wir noch eine Forderung von Benjamin Wüstenhagen, der in der Fachgruppe EdTech im Bundesverband Deutsche Startups ist. Er sagt, damit digitale Lernmedien an die Schulen kommen können, müssen diese auch über Geld zur Anschaffung verfügen können. Diese Aussage finden wir generell unterstützenswert, da Schulen dadurch mehr Flexibilität haben und neue Anbieter können einfacher ihre Inhalte verbreiten. Denn gute Digitale Lernmedien sind ein Schlüsselfaktor für eine gute Digitale Bildung. Als Flensburger sehen wir, das solche Konzepte funktionieren können, vor allem auf der anderen Seite in Dänemark. Dort habe die Schulen schon ein Budget, welches sie für solche Sachen investieren können.
Zusammengefasst gesagt freuen wir uns sehr, dass es immer mehr Interesse an dem Thema Digitale Bildung gibt, möchten aber auch betonen, dass in diesem Bereich in Deutschland auf jeden Fall noch viel passieren muss. Bei Interesse kann in der Regel jeder an diesen Veranstaltungen teilnehmen und sich informieren/mitdiskutieren.